Mehr Akzeptanz für Schwule und Lesben - mit dieser Forderung feierten auch in diesem Jahr wieder hunderte Menschen in Sachsen-Anhalt den Christopher Street Day (CSD). Hinter den bunten Veranstaltungen steckt ein ernstes Anliegen. Traditionell erinnert der CSD an die Vorfälle 1969 in der New Yorker Christopher Street. Hier war es nach einer Polizeirazzia in einer Bar zum Aufstand von Schwulen und Lesben gegen Polizeiwillkür gekommen.
Resumee der CSD Magdeburg und Halle
Landespolitik
In Deutschland und vielen weiteren Ländern wird jährlich mit bunten Paraden und Straßenfesten an die Vorfälle erinnert. So auch in Sachsen-Anhalt, wo die CSDs auf die nach wie vor existierende Homophobie aufmerksam machen und für Gleichberechtigung und Akzeptanz unabhängig von der sexuellen Identität werben.
Mit dem 13. CSD Magdeburg unter dem Motto „Akzeptanz! Jetzt!“ ist der CSD im Herzen der Elbestadt angekommen. Zwei Stunden lang schlängelte sich eine bunte und lautstarke Parade, die erstmalig am Rathaus startete, durch die Innenstadt. Beim Ziel am Alten Markt stieg ein buntes Fest mit rund 1.000 Teilnehmenden, an denen sich auch die SPD mit einem Informationsstand und dem „Akzeptanzfrosch“ beteiligte. In der Podiumsdiskussion unterstrich Falko Grube, Stadtverbandsvorsitzender der SPD Magdeburg, dass sich die SPD auch weiterhin für die Gleichberechtigung und Akzeptanz von Lesben und Schwulen einsetzt und sich daher im Landtag für die Umsetzung des Aktionsplans gegen Homophobie kämpfen will.
Traditionell bildet der CSD Halleden Abschluss der bundesweiten CSD-Saison. Trotz Nieselregen feierten zahlreiche Hallenserinnen und Hallenser auf dem Marktplatz unter der Regenbogenflagge, die die Justizministerin Prof. Dr. Angela Kolb zuvor als Bekenntnis zur Vielfalt in Hallevor dem Stadthaus gehisst hatte. Sie betonte, dass hinsichtlich der Gleichstellung von Lesben und Schwulen auch weiterhin viel Nachholbedarf besteht, ein gleichberechtigtes Adoptionsrecht für allesei überfällig. Unter dem Motto „Klangvielfalt für (H)alle – Deine Stimme für gleiche Rechte“ fand erstmals auch ein Band-Contest statt. Die Schwusos hatten sich im Rahmen der CSD-Woche mit der Informationsveranstaltung „Im Kampf gegen Homophobie – das Projekt Regenbogenbrücke“ an der Organisation beteiligt.
„Mit den beiden CSDs in Magdeburg und Halle ist erneut ein unübersehbares Zeichen für gleiche Rechte und eine tolerante Gesellschaft gesetzt wurden“, zeigte sich Christian Weinert, Vorsitzender der Schwusos Sachsen-Anhalt, zufrieden.
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